Therapie von schlafbezogenen Atmungsstörungen und nicht ausreichender Atmung (respiratorische Insuffizienz)

Ein Behandlungsschwerpunkt unseres Zentrums ist das Schlafen mit aufgehobener Atmung, die sogenannte Schlafapnoe. Wir sind darüber hinaus spezialisiert auf die Untersuchung und Behandlung von Patient:innen mit einer chronischen Lungenerkrankung, die einer nächtlichen Atemunterstützung (Heimbeatmung) oder einer Langzeitsauerstofftherapie bedürfen.

Weltweit leiden etwa 930 Millionen Menschen an einer schlafbezogenen Atmungsstörung. Derzeit leiden etwa 3 bis 7 Prozent der Bundesbürger unter der Schlafapnoe, die damit als Volkskrankheit etwa genauso verbreitet ist, wie die Zuckerkrankheit. Männer sind vom Schnarchen und der Schlafapnoe etwa zwei bis drei Mal häufiger betroffen als Frauen. Schnarchen wird irrtümlich häufig als harmlos angesehen.

Durch die unkontrollierten Atemaussetzer bei einer Schlafapnoe wird das Gehirn zeitweise nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Auch für das Herz-Kreislaufsystem sind die Unterbrechungen der Sauerstoffzufuhr gefährlich.

  • das männliche Geschlechtshormon Testosteron
  • eine geerbte Veranlagung zum Schnarchen
  • die nachlassende Spannkraft des Bindegewebes
  • eine „Fehlsteuerung“ des Gehirns im Schlaf
  • Anatomische Gegebenheiten im Nasen-Rachenbereich oder die Kieferstellung
  • Übergewicht und Genussmittel (Rauchen, Alkohol)
  • anhaltende Ein- oder Durchschlafstörungen
  • Müdigkeit oder Einschlafneigung am Tag, kurzes „Wegnicken“ bei monotonen Tätigkeiten, Sekundenschlaf beim Autofahren
  • nächtliches Herzrasen, nächtliche Luftnot, vermehrt nächtliches Wasserlassen oder vermehrt nächtliches Schwitzen
  • starkes und/oder unregelmäßiges Schnarchen mit und ohne Atempausen
  • Patienten mit erhöhtem und/oder schwer einstellbarem Bluthochdruck
  • Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen oder mit Verengung von Herzkranzgefäßen
  • Patient:innen, die einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben
  • Diabetiker:innen
  • an Morbus Parkinson Erkrankte

Das CPAP-Gerät

Erfolgreichste Therapie bei einer ausgeprägten Schlafapnoe, der sogenannte Goldstandard, ist die nächtliche Beatmung mit einem sogenannten CPAP-Gerät. Hierbei wird über einen Schlauch Raumluft, in der Regel über eine Nasenmaske, zugeführt. Mit dieser Therapie werden die nächtliche Atmung und der Schlaf normalisiert. An die veränderte Schlafsituation und die Therapie müssen sich Patient:innen zunächst gewöhnen.

Mitunter helfen auch alternative Behandlungsmöglichkeiten, wie beispielweise ein Lagetraining.

Bei bestimmten Behandlungsmethoden kooperieren wir mit HNO-Ärzten und -Ärztinnen, Zahnärzt:innen und der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums in Frankfurt.

Wir orientieren uns an der „S3-Leitlinie zur Behandlung der schlafbezogenen Atmungsstörungen“ und werden mit Ihnen die für Sie optimale Therapie festlegen.